Gut zu wissen…

Zimmerpflanzen pflegen

INFO

Zimmerpflanzen haben sich als Bestandteil des modernen Lifestyles etabliert. Sie sind optisch reizvoll und wirken sich positiv aufs Raumklima aus. Diverse Studien belegen, dass Geist und Körper durch Zimmerpflanzen aufleben. Grünes im Wohn- und Arbeitsumfeld steigert die Leistungsfähigkeit und Kreativität und reduziert gleichzeitig Spannungszustände. Zimmerpflanzen spenden Sauerstoff, binden Feinstaub, filtern Schadstoffe und erhöhen die Luftfeuchtigkeit – das alles ganz ohne Strom und aufwendige Installationen. Idealerweise werden die Pflanzen im Fachhandel gekauft, wo man sich detailliert über deren Pflege, Düngung und die Standortvorlieben informieren kann.

38

STANDORT

Die Pflanzen werden ihren jeweiligen Standortansprüchen entsprechend ausgewählt und aufgestellt. Dabei sind Kriterien wie Raumtemperatur, Lichtverhältnisse und Zugluft, aber auch Zimmergrösse und -nutzung zu berücksichtigen. Helle, eher warme Räume wie das Wohnzimmer bieten Zimmerfeigen und Drachenbäumen, dem Elefantenfuss oder der Schefflera beste Bedingungen. Weniger sonnig und mässiger temperiert stehen Pflanzen wie Monstera, Schusterpalme, Bogenhanf oder Einblatt. Ideale Wachstumsbedingungen – eine hohe Luftfeuchtigkeit, indirektes Licht, eher hohe Temperaturen – finden Orchideen, Bromelien und Farne im Badezimmer.

Insbesondere der Faktor Licht wird vom menschlichen Auge oft nicht korrekt wahrgenommen. So kann ein vermeintlich heller Standort, nur wenige Meter vom Fenster entfernt, für viele Pflanzen bereits «zu dunkel» sein. Dank energiesparenden und formschönen Wachstumslampen muss aber auch an solchen Standorten nicht auf Zimmerpflanzen verzichtet werden.

GIESSEN

Jede Pflanze hat individuelle Wünsche, was die Wassermenge anbelangt. Ein klares Indiz für zu viel Nässe sind Trauermücken oder Schimmelbildung. Im Winter sind Zimmerpflanzen weniger durstig. Jedoch macht ihnen die trockene Heizungsluft zu schaffen. Dagegen helfen regelmässige Behandlungen mit der Sprühflasche oder der Einsatz eines Luftbefeuchters. Erst ab März stehen wieder kräftigere Giessmassnahmen an. Wer ganz sichergehen will, dass die Zimmerpflanzen immer die richtige Menge an Wasser erhalten, kann auf Longetime-Substrate umstellen oder Pflanzgefässe wählen, die mit einem internen Wasserspeicher ausgerüstet sind. Auch Feuchtigkeitsmesser aus dem Fachhandel sind zu empfehlen.

Fast alle Zimmerpflanzen schätzen zwischendurch eine kleine Dusche mit handwarmem Wasser. Sie entfernt Staubpartikel auf der Blattoberfläche und trägt zum Pflanzenwohl bei.

DÜNGEN

Auch beim Düngen sind die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen zu berücksichtigen. Schnell wachsende Pflanzen wie Gummibaum, Monstera oder Zimmerpalmen erhalten in der Wachstumsperiode alle zwei Wochen eine Düngergabe, langsamer wachsende wie Orchideen, Kakteen oder ­andere Sukkulenten nur alle vier Wochen. Eine gute Wahl sind Flüssigdünger. Sie können individuell dosiert werden und gelangen über das Giesswasser ganz einfach an die Wurzeln der Pflanzen.

PFLANZENSCHUTZ

Zu den gängigen Schädlingen gehören Spinnmilben, Thripse, Blatt-, Schild- und Wollläuse. Im Fachhandel gibt es zahlreiche Präparate auch auf biologischer Basis, die oft gegen mehrere Schädlinge gleichzeitig wirken. Wichtig bei der Behandlung ist, die Blattunterseiten nicht zu vergessen. Oft ist es ausreichend, einen Störfaktor – z. B. eine zu geringe Luftfeuchtigkeit – zu verändern, und der Schädling verschwindet. Wird ein Schädlingsbefall festgestellt, sollte die Pflanze sofort separiert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Tiere auch die anderen Pflanzen befallen.

UMTOPFEN

Schnell wachsende und noch sehr junge Pflanzen müssen häufiger umgetopft werden; bei ausgewachsenen Exemplaren reicht es, alle drei bis vier Jahre die Erde auszutauschen. Als Substrat empfiehlt sich für die meisten Kulturen durchlässige, nährstoffreiche, torffreie Zimmerpflanzenerde. Kakteen und Orchideen hingegen benötigen ein ihren Anforderungen angepasstes Spezialsubstrat. Wichtig ist, dass das neue Gefäss ein Wasserabzugsloch hat. Um Staunässe zu vermeiden, lässt sich mit einer Kiesschicht im Topf eine Drainageschicht anlegen. Damit kein Giesswasser auf den Boden tropft, sollte das Gefäss einen Untersetzer oder einen Übertopf haben. Beim Eintopfen ist darauf zu achten, dass der Ballen nicht zu hoch steht; idealerweise beträgt der Abstand zwischen Topfrand und Ballenoberfläche 1 bis 2 cm. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, denn mit längerer Sonnenscheindauer fangen die Pflanzen wieder an zu wachsen.

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen