Gut zu wissen…

Orchideenpflege

INFO

Mit ihren unterschiedlichen Blütenformen und -farben begeistern die Orchideen immer wieder aufs Neue. Die Pflege dieser Exoten ist gar nicht so schwierig. Eines gilt es zu bedenken: Die in den Schweizer Gärtnereien und Garten­centern erhältlichen Zimmerorchideen stammen ursprünglich aus den Tropen, wo sie auf den Bäumen im Dämmerlicht sitzen. Dort ist es feucht, aber das Wasser kann immer abtropfen. Daher sollte bei der Topfkultur für ähnliche Bedingungen gesorgt werden.

STANDORT

Orchideen lieben einen hellen Standort, aber kein direktes Sonnenlicht. Im Frühling, Herbst und Winter ist das direkte Sonnenlicht zwar weniger schädlich, aber auch dann kann es hässliche Verbrennungen verursachen. Lediglich während der Blütezeit dürfen die Pflanzen auch etwas dunkler stehen.

GIESSEN

Orchideenwurzeln sind sehr empfindlich gegen Staunässe! Es ist äusserst wichtig, dass stehendes Wasser im Wurzelbereich der Orchideen vermieden wird. Da die meisten Orchideen aus feuchten Gebieten stammen, müssen sie trotzdem immer wieder gut gegossen werden. Phalaenopsis und viele andere Orchideen kommen mit normalem Leitungswasser aus, ziehen aber abgekochtes Wasser vor. Am einfachsten ist es, die Orchideen wöchentlich für zehn Minuten in ein Wasserbad zu stellen. Wenn die Zimmerluft im Winter sehr trocken ist, hilft es, die Orchideen täglich mit handwarmen Wasser zu besprühen oder einen mit Wasser gefüllten Untersetzer in deren Nähe aufzustellen.

DÜNGEN

Im Gegensatz zu anderen Pflanzen benötigen Orchideen sehr wenig Dünger. Am einfachsten ist es, wenn handelsüblicher Orchideendünger verwendet wird. Während der Blütezeit benötigen die schönen Exoten keine Düngergaben, da sie in dieser Zeit das Blattwachstum weitgehend einstellen.

PFLANZENSCHUTZ

Dank ihrer lederartigen Blätter gibt es nur wenige Schädlinge, die Orchideen zusetzen. Woll-, Schmier- und Schildläuse gehören dazu. Sobald ein Befall festgestellt wird, sollten die Tiere mit einem Tuch abgewischt oder abgelesen und mit einem handelsüblichen Mittel bekämpft werden. Weiter gilt es, Spinnmilben zu beachten. Sie befallen junge Blätter und Blütenknospen und hinterlassen helle Flecken. Auch sie lassen sich mit einem handelsüblichen Mittel bekämpfen.

UMTOPFEN

Normalerweise muss eine Orchidee frühestens alle zwei Jahre umgetopft werden, und zwar immer dann, wenn das Orchideensubstrat verrottet ist und zu verdichten droht. Wer zu lange mit dem Umtopfen wartet, riskiert, dass die Pflanze den Stress nicht übersteht. Ein spezielles Orchideensubstrat, welches vor allem aus Rinden besteht, ist Pflicht. Dieses ist in jedem guten Fachgeschäft erhältlich. Der beste Zeitpunkt fürs Umtopfen ist im Frühling, wenn sich neue Blätter und Wurzeln bilden. Als Erstes muss man das alte Substrat vollständig entfernen und abgestorbene Wurzeln wegschneiden. Idealerweise kommt zuunterst ins Pflanzgefäss eine 1 cm dicke Blähtonschicht. Anschliessend wird die Pflanze in den Topf gestellt und dieser mit Substrat aufgefüllt. Um die Hohlräume zwischen den Wurzeln zu füllen, hilft es, wenn man den Topf immer wieder vorsichtig schüttelt. Erst nach fünf Tagen wird kräftig gegossen.

Neben diesen allgemeinen Hinweisen, welche für das Gros der im Handel erhältlichen Orchideen gelten, gibt es für jede Art und zum Teil sogar jede Sorte spezifische Pflegegrundsätze:

SCHMETTERLINGSORCHIDEE (PHALAENOPSIS-HYBRIDEN)

A

A Sie sind die pflegeleichtesten und bekanntesten Orchideen. Es sind unterschiedlichste Blütenfarben und Wuchsgrössen im Handel.

B

B Da Schmetterlingsorchideen aus sogenannten schlafenden Augen an den Blütenstängeln neu austreiben können, sollten diese nicht ganz unten weggeschnitten werden. Sinnvoll ist es, die verblühten Blütenstiele über dem zweiten oder dritten Auge zurückzuschneiden.

C

C Häufig treiben die zurückgeschnittenen Blütenstiele an den stehen gelassenen Augen aus und bilden weitere Blüten.

VENUSSCHUH (PAPHIOPEDILUM)

Es kann mehrere Jahre dauern, bis ein Venusschuh wieder aufblüht. Daher darf man nie die Geduld verlieren, sondern sollte die Pflanze weiter gut pflegen. Nach der Blüte werden die Stiele sofort weggeschnitten. Der Venusschuh darf erst gegossen werden, wenn das Substrat abgetrocknet ist; ein Besprühen ist bei diesen Pflanzen nicht notwendig.

MILTONIA

Nach der Blüte im Frühjahr und Herbst sollten die Rispen ganz zurückgeschnitten und die Pflanzen bei etwa 16 bis 18 °C aufgestellt werden. Dies fördert die Blütenbildung. Vorsicht, Miltonien reagieren sehr empfindlich auf Staunässe.

VANDA

Diese Orchidee wächst am liebsten ganz ohne Substrat. Sie kann in einem hohen Glas stehen oder einfach aufgehängt werden. Ein sehr heller Standort, im Sommer gerne auch draussen, ist Bedingung für die Blütenbildung. Vandas sollten täglich mit lauwarmem Wasser besprüht werden, am besten morgens. In der Nacht darf kein stehendes Wasser in den Blattachseln sichtbar sein.

ONCIDIUM

Während der Wachstumsphase stehen Oncidien am besten bei 17 bis 19° C. Verblühte Blüten sollte man komplett wegschneiden. Vorsicht, die Pflanzen sind sehr empfindlich gegen Staunässe, lieben aber eine hohe Luftfeuchte. Oncidien darf man von November bis April nie düngen.

Rund um Orchideen gibt es viele weitere Tipps und Tricks. Fragen Sie das Fach­personal in den Schweizer Gärtnereien und Gartencentern.

Gut zu wissen…

Orchideenpflege

INFO

Mit ihren unterschiedlichen Blütenformen und -farben begeistern die Orchideen immer wieder aufs Neue. Die Pflege dieser Exoten ist gar nicht so schwierig. Eines gilt es zu bedenken: Die in den Schweizer Gärtnereien und Garten­centern erhältlichen Zimmerorchideen stammen ursprünglich aus den Tropen, wo sie auf den Bäumen im Dämmerlicht sitzen. Dort ist es feucht, aber das Wasser kann immer abtropfen. Daher sollte bei der Topfkultur für ähnliche Bedingungen gesorgt werden.

STANDORT

Orchideen lieben einen hellen Standort, aber kein direktes Sonnenlicht. Im Frühling, Herbst und Winter ist das direkte Sonnenlicht zwar weniger schädlich, aber auch dann kann es hässliche Verbrennungen verursachen. Lediglich während der Blütezeit dürfen die Pflanzen auch etwas dunkler stehen.

GIESSEN

Orchideenwurzeln sind sehr empfindlich gegen Staunässe! Es ist äusserst wichtig, dass stehendes Wasser im Wurzelbereich der Orchideen vermieden wird. Da die meisten Orchideen aus feuchten Gebieten stammen, müssen sie trotzdem immer wieder gut gegossen werden. Phalaenopsis und viele andere Orchideen kommen mit normalem Leitungswasser aus, ziehen aber abgekochtes Wasser vor. Am einfachsten ist es, die Orchideen wöchentlich für zehn Minuten in ein Wasserbad zu stellen. Wenn die Zimmerluft im Winter sehr trocken ist, hilft es, die Orchideen täglich mit handwarmen Wasser zu besprühen oder einen mit Wasser gefüllten Untersetzer in deren Nähe aufzustellen.

DÜNGEN

Im Gegensatz zu anderen Pflanzen benötigen Orchideen sehr wenig Dünger. Am einfachsten ist es, wenn handelsüblicher Orchideendünger verwendet wird. Während der Blütezeit benötigen die schönen Exoten keine Düngergaben, da sie in dieser Zeit das Blattwachstum weitgehend einstellen.

PFLANZENSCHUTZ

Dank ihrer lederartigen Blätter gibt es nur wenige Schädlinge, die Orchideen zusetzen. Woll-, Schmier- und Schildläuse gehören dazu. Sobald ein Befall festgestellt wird, sollten die Tiere mit einem Tuch abgewischt oder abgelesen und mit einem handelsüblichen Mittel bekämpft werden. Weiter gilt es, Spinnmilben zu beachten. Sie befallen junge Blätter und Blütenknospen und hinterlassen helle Flecken. Auch sie lassen sich mit einem handelsüblichen Mittel bekämpfen.

UMTOPFEN

Normalerweise muss eine Orchidee frühestens alle zwei Jahre umgetopft werden, und zwar immer dann, wenn das Orchideensubstrat verrottet ist und zu verdichten droht. Wer zu lange mit dem Umtopfen wartet, riskiert, dass die Pflanze den Stress nicht übersteht. Ein spezielles Orchideensubstrat, welches vor allem aus Rinden besteht, ist Pflicht. Dieses ist in jedem guten Fachgeschäft erhältlich. Der beste Zeitpunkt fürs Umtopfen ist im Frühling, wenn sich neue Blätter und Wurzeln bilden. Als Erstes muss man das alte Substrat vollständig entfernen und abgestorbene Wurzeln wegschneiden. Idealerweise kommt zuunterst ins Pflanzgefäss eine 1 cm dicke Blähtonschicht. Anschliessend wird die Pflanze in den Topf gestellt und dieser mit Substrat aufgefüllt. Um die Hohlräume zwischen den Wurzeln zu füllen, hilft es, wenn man den Topf immer wieder vorsichtig schüttelt. Erst nach fünf Tagen wird kräftig gegossen.

Neben diesen allgemeinen Hinweisen, welche für das Gros der im Handel erhältlichen Orchideen gelten, gibt es für jede Art und zum Teil sogar jede Sorte spezifische Pflegegrundsätze:

SCHMETTERLINGSORCHIDEE (PHALAENOPSIS-HYBRIDEN)

A

A Sie sind die pflegeleichtesten und bekanntesten Orchideen. Es sind unterschiedlichste Blütenfarben und Wuchsgrössen im Handel.

B

B Da Schmetterlingsorchideen aus sogenannten schlafenden Augen an den Blütenstängeln neu austreiben können, sollten diese nicht ganz unten weggeschnitten werden. Sinnvoll ist es, die verblühten Blütenstiele über dem zweiten oder dritten Auge zurückzuschneiden.

C

C Häufig treiben die zurückgeschnittenen Blütenstiele an den stehen gelassenen Augen aus und bilden weitere Blüten.

VENUSSCHUH (PAPHIOPEDILUM)

Es kann mehrere Jahre dauern, bis ein Venusschuh wieder aufblüht. Daher darf man nie die Geduld verlieren, sondern sollte die Pflanze weiter gut pflegen. Nach der Blüte werden die Stiele sofort weggeschnitten. Der Venusschuh darf erst gegossen werden, wenn das Substrat abgetrocknet ist; ein Besprühen ist bei diesen Pflanzen nicht notwendig.

MILTONIA

Nach der Blüte im Frühjahr und Herbst sollten die Rispen ganz zurückgeschnitten und die Pflanzen bei etwa 16 bis 18 °C aufgestellt werden. Dies fördert die Blütenbildung. Vorsicht, Miltonien reagieren sehr empfindlich auf Staunässe.

VANDA

Diese Orchidee wächst am liebsten ganz ohne Substrat. Sie kann in einem hohen Glas stehen oder einfach aufgehängt werden. Ein sehr heller Standort, im Sommer gerne auch draussen, ist Bedingung für die Blütenbildung. Vandas sollten täglich mit lauwarmem Wasser besprüht werden, am besten morgens. In der Nacht darf kein stehendes Wasser in den Blattachseln sichtbar sein.

ONCIDIUM

Während der Wachstumsphase stehen Oncidien am besten bei 17 bis 19° C. Verblühte Blüten sollte man komplett wegschneiden. Vorsicht, die Pflanzen sind sehr empfindlich gegen Staunässe, lieben aber eine hohe Luftfeuchte. Oncidien darf man von November bis April nie düngen.

Rund um Orchideen gibt es viele weitere Tipps und Tricks. Fragen Sie das Fach­personal in den Schweizer Gärtnereien und Gartencentern.

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